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Artikel

Fake News Kampagne gegen Annalena Baerbock

Elias Keilhauer

Kürzlich berichtete eine dubiose (vermeintliche) Nachrichten-Webseite eine erfundene Geschichte über Annalena Baerbock. Der Außenministerin wurde eine Affäre mit einem afrikanischen “Gigolo” angedichtet. Das Ziel solcher Desinformationskampagnen: Sie sollen gezielt Misstrauen, Angst und Wut gegenüber unseren demokratischen Vertreter*innen und Institutionen säen. Deswegen gehen wir entschlossen gegen Falschinformationen vor, sensibilisieren Nutzer*innen für dieses Problem und machen uns stark für den Schutz unseres demokratischen Zusammenhalts.

“Wo gehen deutsche Steuergelder hin?”, titelte kürzlich eine vermeintlich seriöse Webseite und unterstellte Annalena Baerbock, auf ihrer Auslandsreise für mehrere Tausend Euro die Dienste eines Escort-Mannes in Anspruch genommen zu haben. Die vermeintliche Quelle: ein Video auf einer erst wenige Tage zuvor gestarteten Nachrichten-Webseite aus Nigeria, in dem ein Mann namens Kingsley von angeblichen Treffen mit einer deutschen Ministerin berichtet. Auffällig: Der Artikel mit dem Video ist als “sponsored” gekennzeichnet, es handelt sich also um eine Art Anzeige, für die kein Journalist recherchiert, aber offenkundig irgendjemand bezahlt hat. Alles also frei erfunden, aber: Die unwahre Geschichte verbreitete sich rasant in sozialen Medien wie Telegram, Facebook und X – insbesondere durch die Weiterleitung prorussischer Accounts.

Desinformationskampagnen sind gängige Masche der Demokratiefeinde

Desinformationskampagnen nutzen oft Themen und Debatten, die stark emotionalisieren. Ziel ist es, Politiker*innen zu diffamieren oder Angst und Wut in der Gesellschaft zu schüren. Bereits Anfang dieses Jahres deckte das Auswärtige Amt eine russische Desinformationskampagne gegen Annalena Baerbock auf. Unter anderem wurde dabei ein gefälschter Tweet der Außenministerin verbreitet, in dem sie vermeintlich prophezeite, der Krieg in der Ukraine würde nur noch drei Monate dauern. Der Tweet war eine Fälschung – wirkte aber auf den ersten Blick täuschend echt.

So kann man Desinformationen erkennen

Als Bundesregierung wollen wir Bürger*innen in ihrer Fähigkeit stärken, Desinformation zu erkennen. Unter diesem Link findest du gängige Beispiele für russische Desinformation und ihre Richtigstellung. Deshalb fördern wir die Medienkompetenz, unterstützen Faktencheck-Plattformen und sorgen so dafür, dass es verlässliche Anlaufstellen gibt, wenn Menschen Informationen überprüfen wollen. In diesem Artikel findest du fünf Dinge, die du gegen Desinformation tun kannst.

Mindestens drei Dinge kann jede und jeder beim Kontakt mit fragwürdigen Nachrichtenmeldungen überprüfen:

  1. Die Quelle. Woher kommt die Meldung? Ist dieses Medium bekannt? Hat die Seite ein Impressum? Falls nein, ist Vorsicht geboten. Das gilt auch für untypische Formulierungen, Tippfehler und grammatikalische Fehler im Text.

  2. Die Accounts, die die Meldung verbreiten. Welche Meldungen haben sie vorher schon geteilt? Lässt sich ein Muster erkennen?

  3. Vergleiche mit vertrauenswürdigen und etablierten Nachrichtenquellen. Wenn die Nachricht nur von einer einzigen Quelle stammt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Nachricht falsch ist.

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