Raus aus der Teilzeitfalle
Frauen müssen selbstbestimmt leben können. Wir unterstützen sie dabei. Lies hier nach, wie wir uns für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzen wollen – und damit auch dem Fachkräftemangel begegnen könnten.
Deutschland hat eine der höchsten Erwerbstätigenquoten von Frauen in Europa, doch gut jede zweite Arbeitnehmerin arbeitet in einem Teilzeitjob. Bei den Männern sind es nur 11 Prozent. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, der wir uns gemeinsam mit Wirtschaft und öffentlichen Institutionen stellen.
24 Monate Elterngeld mit der KinderZeit Plus
Alle Eltern sollten Elternzeit unkompliziert in Anspruch nehmen können. Wir setzen uns weiterhin für die KinderZeit Plus ein – damit wollen wir das Elterngeld auf 24 Monate ausweiten: Pro Elternteil je acht Monate, weitere acht Monate können flexibel untereinander aufgeteilt werden. Wird die KinderZeit Plus Teilzeit in Anspruch genommen, verlängert dies entsprechend den Bezugszeitraum. Sie kann bis zum 14. Geburtstag des Kindes genommen werden, denn auch bei älteren Kindern kann zeitweise mehr Aufmerksamkeit nötig sein.
Entlastung für Familien mit Kindern mit Behinderung
Die Bedarfe der Familien von Kindern mit Behinderung sollten zusätzlich Berücksichtigung finden. Wir wollen Eltern dabei unterstützen, Familie und Arbeit mit einer neuen Arbeitszeitkultur und einem flexiblen Vollzeitkorridor in eine ausgewogene Balance zu bringen, Familien- und Hausarbeit partnerschaftlich zu teilen und Teilzeitfallen zu vermeiden.
15 Tage pro Jahr Kinderkrankengeld
Niemand soll sich zwischen Kind und Job, Ausbildung oder Studium entscheiden müssen, darum sollte der Anspruch auf ein Kinderkrankengeld auf 15 Tage im Jahr pro Kind und Elternteil steigen, Alleinerziehende bekommen 30 Tage. Weil gerade in den ersten Lebensjahren viele Infekte mitgenommen werden, sollte es in dieser Zeit einen zusätzlichen erhöhten Anspruch auf Kinderkrankengeld geben.
Kinderkrankengeld: Altersgrenze anheben
Wir setzen uns weiterhin für eine Anhebung der Altersgrenze beim Kinderkrankengeld ein. Ein ärztliches Attest wäre erst ab dem vierten Erkrankungstag des Kindes verpflichtend. Für die besondere Zeit direkt nach der Geburt wollen wir neben dem Mutterschutz auch für den zweiten Elternteil eine 14-tägige Freistellung einrichten. Die Mutterschutzregelungen sollen auch nach einer Totgeburt ab der 20. Schwangerschaftswoche möglich sein.
Berufe, in denen Frauen arbeiten, aufwerten
Berufe, die vor allem von Frauen ausgeübt werden, z.B. Sozial- und Pflegeberufe, sollten eine höhere Wertschätzung erfahren als bisher, insbesondere in Form besserer Arbeitsbedingungen und besserer Bezahlung.
