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Instrument zur Dekarbonisierung der Wirtschaft: Klimaschutzverträge

Diese Woche hat Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, die ersten Klimaschutzverträge an Unternehmen übergeben und damit ein wichtiges Transformationsprojekt der Wirtschaft in die Umsetzung geführt. Die geförderten Unternehmen stammen sowohl aus dem Mittelstand als auch aus der Großindustrie und sind über ganz Deutschland verteilt angesiedelt. In der Umstellung auf eine CO₂-neutrale Produktion werden die Unternehmen eine Vorreiterrolle einnehmen. Details dazu liest du hier.

Planungssicherheit für Investitionen

Das Ziel der Klimaschutzverträge ist das Anstoßen von modernen, klimafreundlichen Produktionsverfahren in den energieintensiven Industriebranchen. Dort sind klimafreundliche Verfahren noch nicht konkurrenzfähig - diese Mehrkosten wird die Förderung ausgleichen. Die geförderten Unternehmen werden so in die Lage versetzt, modernere und klimafreundlichere Produktionsanlagen zu errichten und zu betreiben. Die Klimaschutzverträge sind gleichzeitig auch ein großer Anreiz für die Forschung und Entwicklung von Technologien und Infrastrukturen, die für die Dekarbonisierung der Wirtschaft notwendig sind.

Die Klimaschutzverträge geben den Unternehmen, was sie in Zeiten der Transformation in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit am nötigsten brauchen: Planungssicherheit für ihre Investitionen.
Robert Habeck

Vorreiter für die Zukunft - hier wird Zukunft gemacht

Insgesamt könnten die ausgewählten und nun geförderten Unternehmen der ersten Runde der Klimaschutzverträge bis zu 17 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent einsparen. Die Unternehmen stammen aus unterschiedlichen Branchen, besonders die Sektoren Glas und Keramik, Papier, Zellstoff und Chemie sind vertreten.

Um die Einsparung von CO2 durch die Umstellung ihrer Produktion zu unterstützen, erhalten die 15 Unternehmen eine Gesamtfördersumme von maximal 2,8 Milliarden Euro. Diese wird nachschüssig ausgezahlt: Sie wird erst ausgeschüttet, wenn die Unternehmen die jährlich veranschlagte Treibhausgas-Minderung erreicht haben. Die Laufzeit der Verträge beträgt 15 Jahre, dadurch sind die Klimaschutzverträge ein Absicherungsinstrument für Unternehmen, da sie sich an die Preise von Energieträgern und Zertifikaten im EU-Emissionshandel anpassen können.

Als erster Mitgliedstaat der Europäischen Union wenden wir Klimaschutzverträge an, um die Dekarbonisierung der Industrie effizient zu fördern und voranzutreiben.
Robert Habeck

Internationale Vorreiterrolle der deutschen Industrie

Die deutschen Unternehmen nehmen gleichzeitig durch den Einsatz innovativer Verfahren bei der Umstellung auf eine CO2-neutrale Produktion eine Vorreiterrolle ein, und das auch über die deutschen Landesgrenzen hinaus. Insgesamt kann so ein zukunftsträchtiges Fachwissen in Deutschland aufgebaut werden, im Bau von Produktionsanlagen und Transportwegen für Wasserstoff, Know-How in der Finanzierung und dem Bau oder dem Betrieb von klimafreundlichen Anlagen. Gleichzeitig helfen die Klimaschutzverträge den Unternehmen, während ihrer Transformation hin zu Klimaneutralität im globalen Wettbewerb standzuhalten.

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