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Programm Vielfaltskongress 2024

Das Programm wird laufend aktualisiert. Hinweise zu den Workshop-Phasen folgen.

Samstag, 14.09.2024

9:00 Uhr Begrüßung durch Pegah Edalatian, stellv. Bundesvorsitzende und
vielfaltspolitische Sprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

9:05 Uhr Grußwort von Lisa Paus, Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend

9:20 Uhr Keynote „Demokratie der Vielen: Vielfalt in Kunst und Kultur“
Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien.
Anschließendes Gespräch zu „Vielfältige Kultur und Erinnerung in der Einwanderungsgesellschaft“
mit Philmon Ghirmai, Landesvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Berlin

10:30 Uhr Keynote „Progressiv gegen rechts: für eine humanitäre Flüchtlingspolitik auf europäischer Ebene“
Erik Marquardt, MdEP

10:45 Uhr Pause

11:00 Uhr Workshop Phase 1

Arbeitnehmer*innenrechte für alle! Behinderung und soziale Gerechtigkeit. (Kongress-Saal)

Talk mit Katrin Langensiepen, MdEP und Natalie Dedreux, Aktivistin

Moderation: Michael Sasse, LAG Inklusion Bayern und Mitglied des Diversitätsrates

Seit 2009 ist in Deutschland die UN Behindertenrechtskonvention in Kraft. Sie ist ein Meilenstein in der Behindertenpolitik und verlangt die Entwicklung hin zur inklusiven Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderung eine umfassende, gleichberechtigte Teilhabe sowie volle Selbstbestimmung garantiert wird. Allerdings ist dies bis heute nicht Realität. Noch immer werden Menschen mit Behinderung in Einrichtungen wie Werkstätten nicht gerecht entlohnt, haben keinen gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt und können nicht gleichberechtigt am sozialen Leben teilhaben. In diesem Talk wollen wir beleuchten, warum Inklusion für eine gerechte Gesellschaft so zentral ist und welche Strategien es braucht, um Inklusion zu verwirklichen.

Das Vielfaltsstatut vor Ort umsetzen. (Workshop-Raum 1)

Rupy David, Diversitytrainerin

Moderation: Nergis Zarifi, Mitglied des Landesvorstand Bündnis 90/Die Grünen Hamburg

Als erste Partei in Deutschland haben wir ein Statut für eine vielfältige Partei beschlossen. Vielfalt heißt für uns, Strukturen zu öffnen und zu verändern. Diesem Ziel haben wir uns mit unserem Vielfaltsstatut verpflichtet. Eine erfolgreiche Umsetzung des Vielfaltsstatuts kann uns nur gemeinsam gelingen. Die Orts- und Kreisverbände sind dabei ein wichtiger Ausgangspunkt. Denn sie sind erster Anlaufpunkt für Menschen, die sich bei uns engagieren wollen. Bei ihnen kommen Parteimitglieder an und finden ihre politische Heimat. In diesem Workshop wollen wir der Frage nachgehen, wie wir das Vielfaltsstatut vor Ort umsetzen können und welche Maßnahmen hierfür geeignet sind. Der Workshop bietet außerdem Raum für Austausch und Netzwerken, um voneinander zu lernen und gemeinsam an einer vielfältigen und diskriminierungssensiblen Partei zu arbeiten.

Zusammen sind wir stärker: Internationale Allianzen für die Umsetzung progressiver Ideen. (Workshop-Raum 2)

Axel Ruppert, Das Progressive Zentrum

Moderation: Greta Garlichs, Landesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Niedersachsen

Frieden und Sicherheit, Klimakrise, soziale Ungleichheit, aufsteigende autoritäre Kräfte – die internationalen Herausforderungen sind groß und vielfältig. Mehr denn je ist es notwendig, breite politische Mehrheiten zu gewinnen und starke Bündnisse zu schmieden. Doch wie können wir progressive Kräfte über Länder- und Parteigrenzen hinweg gemeinsam mobilisieren? Wie gelingt erfolgreiche Bündnisarbeit und woran scheitert sie noch zu oft? In diesem interaktiven Workshop werden wir gemeinsam die Grundlagen erfolgreicher Allianzen beleuchten, eine praxisnahen Strategie gestalten und herausfinden, wie wir Spaltungen im progressiven Lager überwinden können, ohne inhaltliche Differenzen zu vernachlässigen.

Demokratisch, praktisch, gut: Zivilgesellschaftliche Netzwerke aufbauen und stärken. (Workshopraum 3)

Demos - Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung
und Schahina Gambir, Mitglied des Bundestags
Moderation: Katharina Horn

Demokratie braucht eine starke Zivilgesellschaft, die Demokratiefeindlichkeit und Vorstellungen der Ungleichwertigkeit von Menschen entgegentritt. Dieser Workshop zeigt, was wir tun können, um unsere Ideen resilient und nachhaltig in zivilgesellschaftliches Engagement umzusetzen. Wie Netzwerke bilden? Wie Aufmerksamkeit erzeugen? Wie Position beziehen? Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es zur Stärkung zivilgesellschaftlichen Engagements von staatlicher Seite?

Digital Organizing: Kampagnen schlagkräftig aufstellen (auf englisch) (Workshopraum 4)

Vesna Jusup und David Csepregi, European Center for Digital Action

Hinweis: Dieser Workshop findet auf Englisch statt

Im Zentrum von zivilgesellschaftlichen Engagement steht die Kommunikation: Wir müssen Menschen ansprechen und überzeugen, Aktionen gemeinsam planen. Die Entwicklung digitaler Tools spielt dabei für zivilgesellschaftliche Organisationen eine zentrale Rolle. In diesem Workshop wollen wir beleuchten, wie wir digitale Tools für unsere Arbeit effektiv nutzen können, um mit klaren Botschaften durchzudringen und Menschen zu mobilisieren.

12:30 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr Lesung von Kristina Lunz, Gründerin des Center for Feminist Foreign Policy, Bestsellerautorin von "Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch."

14:15 Uhr Podiumsdiskussion „Teilhabe und Ausschluss: Wie wir Aushandlungsprozesse in der Demokratie gestalten können“
Prof. Karim Fereidooni, Rassismusforscher
Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
Isabel Schröer, Referentin für Politik bei der Robert-Bosch-Stiftung
Monty Ott, Autor und Mitbegründer von Keshet Deutschland e. V.
Moderation: Misbah Khan, MdB

15:15 Uhr Workshop Phase 2

Wir sind hier! Migrantisches Leben in Ostdeutschland (Kongress-Saal)

Hami Nguyen, Autorin

Petra Čagalj Sejdi, Bündnis 90/DIE GRÜNEN Sachsen

Moderation: Atahan Demirel, Präsidium des Diversitätsrates

Vor 59 Jahren begann die DDR Vertragsarbeiter*innen im Rahmen der “sozialistischen Bruderhilfe” anzuwerben, darunter Menschen aus Polen, Mosambik, Vietnam, dem Jemen oder Korea. Die Verträge waren der Beginn einer Migrationsbewegung in die DDR, die bis heute erlebbar ist. Dennoch sind Erzählungen und Erfahrungen von Menschen mit Migrationsgeschichte in Ostdeutschland noch kein fester Bestandteil der bundesdeutschen Erinnerungskultur. In diesem Talk wollen wir uns mit den Erfahrungen von Migrant*innen und ihren Kindern in der DDR und den Verbindungen von unterschiedlichen Diskriminierungserfahrungen, wie Rassismus und Klassismus, unterhalten.

Mach dich stark! Zum Umgang mit rechten Anfeindungen und Bedrohungen (Workshop-Raum 1)

Manja Kasten, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR)

Moderation: Viviane Triems, vielfaltspolitische Sprecher*in Bündnis 90/Die Grünen, Brandenburg

Störungen und Angriffe auf Veranstaltungen, antisemitische und rassistische Schmierereien an der Wohnungstür: sowohl online als auch auf der Straße sind Engagierte zunehmend rechter Bedrohungen und Gewalt ausgesetzt. Dies zwingt demokratisch Engagierte und Initiativen, sich mit Prävention, Sicherheitsvorkehrungen und Umgangsstrategien auseinanderzusetzen. Gemeinsam beantworten wir die Fragen: Wie kann ich mich physisch und digital schützen? Wer und was kann während und nach einer bedrohlichen Situation helfen?

Community based arbeiten im digitalen Zeitalter (Workshop-Raum 2)

Özgür Özvatan, Politische Soziologe

Moderation: Firat Yaksan, Mitglied des Landesvorstand Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen

Der politische Wettbewerb weitet sich zunehmend auf die sozialen Netzwerke aus. Hier werden Diskurse gesetzt, Gemeinschaften gebildet und Wähler*innen mobilisiert. Zielgruppenspezifische Kommunikation ist dabei der Schlüssel für die erfolgreiche Mobilisierung. Dieser Workshop soll Strategien aufzeigen, wie wir auf den sozialen Netzwerken insbesondere migrantische Communities erreichen und verknüpfen können.

Fakten statt Fakes: Digitalen Bedrohungen und Desinformationskampagnen entgegentreten (Workshopraum 3)

Felix Kröner, Referent bei Reset.Tech

Moderation: Alana Di Filippo, Strategiereferentin Bündnis 90/Die Grünen

Anfang des Jahres deckte das Auswärtige Amt eine russische Desinformationskampagne auf. Unter anderem wurde dabei ein gefälschter Tweet von Außenministerin Annalena Baerbock verbreitet, in dem sie prophezeite, der Krieg in der Ukraine würde nur noch drei Monate dauern. Ein Netzwerk aus Fake-Accounts verteilte die Nachricht rasend schnell im Netz. 50.000 gefälschte Nutzerkonten, betrieben um den Jahreswechsel gezielt Stimmungsmache mit mehr als einer Million deutschsprachiger Tweets. Durch Desinformationskampagnen wird gezielt Misstrauen gesät und Verschwörungserzählungen salonfähig gemacht. Auf lange Sicht wird unsere Demokratie dadurch gezielt destabilisiert und geschädigt. Dieser Workshop bietet eine Einführung in die Mechanismen der Desinformation und zeigt praxisnahe Strategien auf, wie man diesen gezielt entgegentreten kann.

Kunst und Aktivismus: Wie polnische Inspirationen den Kampf für Frauen*rechte in Deutschland unterstützen können (Workshopraum 4)

Anna Krenz, Künstlerin, Architektin und Autorin

Klementyna Suchanow, polnische Autorin, Aktivistin und Mitbegründerin der Frauenrechtsbewegung Allpolischer Frauenstreik

Moderation: Janina Singh, Koordinatorin BUNT GRÜN NRW

Im Oktober 2023 kam es in Polen zu einer großen Wende: Die rechtskonservative PiS-Regierung wurde abgewählt und eine Koalition demokratischer Kräfte gewann die Wahlen. Insbesondere Frauen spielten im Vorfeld der Wahlen eine zentrale Rolle in der Mobilisierung demokratischer Kräfte. Auch in der Debatte um reproduktive Rechte spielt die polnische Frauenbewegung eine zentrale Rolle: 2016 gelang es ihr, ein faktisches Abtreibungsverbot zeitweise zu verhindern. Seit die PiS-Regierung das Abtreibungsgesetz im Jahr 2020 verschärft hat, mobilisieren polnische Aktivistinnen, auch außerhalb Polens, regelmäßig online und offline für Proteste und werden so zu einer wichtigen treibenden Kraft im Kampf für Frauenrechte in Polen. Von der Mobilisierung trotz Gegenwind, Desinformation, Rückschlägen und Kriminalisierung können wir viel lernen. Die Künstlerin und Aktivistin Anna Krenz zeigt, wie progressive Gruppen zusammenhalten können, welche Strategien zu ihrem Sieg beigetragen haben und welche Rolle die Kunst in den feministischen Kämpfen polnischer Frauen in Polen und Berlin spielt.

16:45 Uhr Pause

17:00 Uhr Podiumsdiskussion „Internationale, feministische und vielfältige Bündnisse schmieden“
Impuls von Sareh Sedighi-Hamadani, iranische Aktivistin für LGBTQI*-Rechte
Klementyna Suchanow, Autorin, Journalistin und Aktivistin
Daniela Sepheri, Journalistin, Aktivistin, Social Media Beraterin
Katja Rumiantseva, Deutsch-belarussische Aktivistin
Moderation: Schahina Gambir, MdB

18:00 Uhr Pause

19:00 Uhr Keynote „Aushandlungsprozesse in der Demokratie: Wie Rassismus unseren Zusammenhalt gefährdet“
Gilda Sahebi, Journalistin und Autorin

19:15 Uhr Podiumsdiskussion „Mehr als nur ein Stück vom Kuchen: Warum Repräsentation gerade heute so wichtig ist“
Impuls von Maja Bisanz, Brand New Bundestag
Doreen Denstädt, Ministerin für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Thüringen
Bahar Haghanipour, Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin
Mekonnen Mesghena, Leitung des Referats "Migration & Diversity" in der Heinrich-Böll-Stiftung
Moderation: Enad Altaweel, Sprecher für Vielfalt und Antidiskriminierung GRÜNE Berlin

20:15 Uhr Ausklang

21:30 Uhr Ende

Sonntag, 15.09.2024

10:00 Uhr Grußwort von Alexandra Pichl, Landesvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg

10:10 Uhr Politische Rede von Pegah Edalatian, stellv. Bundesvorsitzende und vielfaltspolitische Sprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

10.30 Uhr Digitales Grußwort von Aminata Touré, Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung in Schleswig-Holstein

10:45 Uhr Pause

11:00 Uhr Workshop Phase 3

Talk: Out & Proud. Queerfeindlichen Diskursen entgegengetreten (Kongress-Saal)

Kalle Hümpfner, Bundesverband Trans*

Moderation: Sebastian Walter, MdA

Mit dem Selbstbestimmungsgesetz sind wir im April einen entscheidenden Schritt in Richtung geschlechtlicher Selbstbestimmung gegangen. In den letzten Jahrzehnten haben queere Menschen viele Rechte erfolgreich erkämpft, wie die Ehe für alle und die damit einhergehende rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften. Doch noch immer sind Menschen in Europa aufgrund von Antisemitismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit und anderen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit Gewalt und Ausgrenzung ausgesetzt. Jugendschutz, Frauenrechte und biologistische Argumente werden für die eigene transfeindliche Agenda instrumentalisiert. Hass und Gewalt treffen alle Menschen, die aus der vermeintlichen Geschlechternorm fallen. In diesem Talk wollen wir uns unter anderem mit den folgenden Fragen beschäftigen: Wie wird Queerfeindlichkeit von Rechtsextremen und weiteren rückwärtsgewandten Akteur*innnen genutzt, um verschiedene gesellschaftliche Millieus zu erreichen? Und wie können Strategien gegen Angriffe auf die Rechte von queeren Menschen aussehen?

Demokratie legal abschaffen? Demokratische Institutionen vor autoritär-populistischen Angriffen schützen (Workshop-Raum 1)

Vanessa Wintermantel, Verfassungsblog Thüringen-Projekt

Madeleine Henfling, MdL Thüringen

Moderation: Luna Möbius, Sprecher*in der BAG Schwulenpolitik

Seit einigen Jahren verzeichnet die Gesellschaft einen stetigen Rechtsruck.
Freiheit und Demokratie sind in ganz Deutschland durch das Erstarken der AfD bedroht. In Ungarn, Polen und vielen anderen Ländern wurden in den letzten Jahren Rechtsstaat und Demokratie mit formal-legalen Mitteln untergraben vom Bildungssystem bis hin zu den Gerichten. Auch wenn demokratische Institutionen beispielsweise im ungarischen System noch formal existieren, sind sie nun stark eingeschränkt. Wir wollen uns mit diesem Phänomen, das auch als democratic backsliding bezeichnet wird, genauer beschäftigen: Wäre es auch in Deutschland möglich, Demokratie und Rechtsstaat von innen auszuhöhlen? Welche Einfallstore in Verfassung und Gesetzen könnten autoritär-populistische Parteien dafür nutzen? Das „Thüringen-Projekt“ des Verfassungsblog analysiert die Möglichkeiten eines formalistisch-legalistischen Demokratieabbaus auf Länderebene und entwickelt Szenarien für die Fälle, in denen eine autoritär-populistische Partei (APP), konkret in Thüringen, stärkste politische Kraft wird oder gar die Regierungsgeschäfte übernimmt. Zwei dieser Szenarien spielen wir in diesem Workshop gemeinsam durch.

Gemeinsame Feindbilder. Antisemitismus in politischen Allianzen. (Workshop-Raum 2)

Derviş Hızarcı, Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus KIgA e.V.

Daniel Eliasson, Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus KIgA e.V.

Moderation: Nico Yazdani

An den gesellschaftlichen Rändern bilden sich auf den ersten Blick unvorstellbare Allianzen. So standen 2018 vier Männer unter Verdacht, eine rechtsterroristische Vereinigung mit dem Namen „Nordadler“ gegründet zu haben. Einer der Beschuldigten wurde 2017 verurteilt, weil er einem Ex-Neonazi bei den Vorbereitungen geholfen hatte, der mittlerweile mit dem sogenannten „Islamischen Staat“ sympathisiert und in Deutschland Anschläge verüben wollte. Wie entstehen diese Allianzen? Rechtsextremisten und Islamisten verfolgen sehr unterschiedliche Ziele. Doch immer häufiger greifen sie auf Antisemitismus als gemeinsamen Nenner zurück. Antisemitismus dient ihnen dabei sowohl als Brücke zwischen unterschiedlichen Ideologien, als auch als Verbindungselement zu in gesellschaftliche Milieus, die ihnen bisher fern stehen. Wie können wir dieses Phänomen verstehen und was können wir dagegen tun? Welche Allianzen werden durch Antisemitismus geschmiedet? Und wie können starke Allianzen dagegen funktionieren? Diese Fragen wollen wir in dem Workshop mit euch diskutieren.

Leave No One Behind: Progressive Asylpolitik mehrheitsfähig machen (Workshopraum 3)

Tareq Alaows, PRO ASYL

Moderation: Ario Mirzaie

Internationale Konflikte und Krieg: Menschen fliehen überall auf der Welt vor Bomben, Gewalt und Verfolgung. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat derweil die größte Fluchtbewegung in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Zusätzlich beantragen aktuell mehr Menschen Asyl in Deutschland. Die Debatten um die Asylpolitik werden derzeit so hitzig wie noch nie geführt und viel zu häufig werden auf komplexe Probleme einfache Antworten gegeben. Wie können wir das Grundrecht auf Asyl verteidigen? Wie gewinnen wir gesellschaftliche Mehrheiten für eine progressive und menschenrechtsorientierte Flüchtlingspolitik? Wie können uns hierbei gute Kampagnen unterstützen? Diese und mehr Fragen wollen wir in diesem Workshop gemeinsam mit euch diskutieren.

Strategien gegen Islamismus und zur Stärkung der inneren Sicherheit (Workshop-Raum 4)

Jan-Denis Wulff

Nach dem terroristischen Anschlag in Solingen ist eine hitzige Debatte über unsere innere Sicherheit entfacht. Dabei erleben wir, dass dabei nicht selten Sicherheits- und Migrationspolitik gleichgesetzt oder eine einseitige Verengung auf die Verschärfung des Waffenrechts stattfindet. In diesem Workshop wollen wir gemeinsam die polizeiliche Kriminalstatistik anschauen und diskutieren, wie Radikalisierung funktioniert und welche Rolle das Internet dabei spielt. Außerdem wollen wir beleuchten, was es braucht, um unsere Sicherheitsbehörden modern und effektiv im Vorgehen gegen Islamismus und Terrorismus aufzustellen. Gleichzeitig wollen wir den Diskurs hinterfragen, der Islamismus mit Migration gleichsetzt, und uns für differenzierte Lösungsansätze stark machen.

12:30 Mittagspause

13:30 Keynote „Vielfalt braucht Gerechtigkeit. Warum Sozialpolitik Teilhabe stärkt.“
Ricarda Lang, Bundesvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

13:45 Podiumsdiskussion „Ungleichheit bekämpfen, Demokratie verteidigen“
Linus Westheuser, Postdoktorand an der Humboldt-Universität zu Berlin und Co-Autor des Buches “Triggerpunkte”
Raul Krauthausen, Inklusions-Aktivist und Gründer von Sozialhelden e. V.
Rebecca Liebig, ver.di Bundesvorstand
Emily Büning, politische Geschäftsführerin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Moderation: Yazgülü Zeybek, Landesvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN NRW

14:45 Verabschiedung

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