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Kurz und Knapp: Atomenergie
Dasha Urvachova via Unsplash
Thema heute ist Atomenergie. Hier findest du die wichtigsten Fakten sowie unsere Standpunkte dazu, warum wir den Fokus auf erneuerbare Energien legen und welche Risiken und Herausforderungen wir in der Atomkraft sehen.
Stand der Dinge:
- Deutschland hat 2011 den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Diese Entscheidung unter der damaligen schwarzgelben Regierung basierte auf einem breiten politischen und gesellschaftlichen Konsens. Die zentralen Gründe: Sicherheit und die ungelöste Endlagerfrage.
- Der kriegsbedingte Wegfall der russischen Gaslieferungen löste eine Energiekrise in Europa aus. Deswegen haben wir die Abschaltung der letzten drei AKWs um 105 Tage ohne Einsatz neuer Brennelemente verschoben.
- Seitdem hat Deutschland und Europa die Energieimporte aus Russland vollständig ersetzt. Die Versorgungssicherheit ist deswegen kein schlagkräftiges Argument mehr.
- 2022 sind weltweit 472 Milliarden Dollar in erneuerbare Energien investiert worden, dazu 337 Milliarden in Speicher und Netze, die nötig sind, um die schwankende Erzeugung auszugleichen. In Atomenergie flossen dagegen nur 49 Milliarden Dollar.
Wie wir weitermachen:
Mit uns wird es kein Zurück zur Atomenergie geben:
- Bis heute existiert in Deutschland kein Endlagerstandort für radioaktiven Müll.
- Atomenergie ist teuer:
- Atomenergie kostet zwischen 13,6 und 49,0 Cent pro Kilowattstunde
- Zum Vergleich: Photovoltaik kosten zwischen 4,1 und 14,4 Cent pro Kilowattstunde
- Offshore-Windenergieanlagen kosten zwischen 5,5 und 10,3 Cent pro Kilowattstunde
- Onshore-Windenergieanlagen kosten zwischen 4,3 und 9,2 Cent pro Kilowattstunde - Es dauert Jahrzehnte, neue Atomkraftwerke zu bauen. Wir brauchen die Energie aber sofort. Deshalb sollte man die Alternativen nutzen, die jetzt, günstig und sauber zur Verfügung stehen. Und das sind Erneuerbare.
Aus diesen Gründen will auch niemand in der Energiewirtschaft neue Atomkraftwerke bauen: Jörg Michels, EnBW-Kernenergiechef, sagte dazu kürzlich: "Wir glauben nicht, dass der Neubau von Kernkraftwerken in Deutschland eine Lösung der Fragen zu heutigen Problemstellungen der Energieversorgung wäre."