Zum 1. Mai: Warum es den europäischen Mindestlohn braucht
Der Wohlstand in Europa und der Wohlstand in Deutschland gehen Hand in Hand. Deshalb machen wir uns stark für verbindliche Mindeststandards. Vor allem für diejenigen, die jeden Tag hart arbeiten, kämpfen wir für faire Löhne und die Umsetzung der europäischen Mindestlohnrichtline. Zum Tag der Arbeit am 1. Mai lohnt ein Blick auf unsere Ziele.
Neue Zahlen stellen fest, dass letztes Jahr rund 8 Millionen Menschen in Deutschland weniger als 14 Euro Stundenlohn erhalten haben. Gerecht ist das nicht. Menschen, die durch harte Arbeit zu unserem Wohlstand beitragen, sollten fair entlohnt werden. Deshalb setzen wir uns für verbindliche europäische Regeln ein, die dafür sorgen, dass der Wohlstand auch überall ankommt, nicht nur bei einigen wenigen. Deswegen wollen wir, dass die europäische Mindestlohnrichtlinie konsequent umgesetzt wird. Für Deutschland würde das bedeuten, dass der aktuelle Mindestlohn von 12,41 Euro auf rund 14 Euro angehoben würde.
Europäischer Mindestlohn für ein gerechtes und soziales Europa
Die EU-Mindestlohnrichtlinie sieht vor, dass ein angemessener Mindestlohn mindestens 60 Prozent des Medianlohns des jeweiligen Landes ausmacht – also 60 Prozent des Lohns in der Mitte der Einkommensverteilung. In Deutschland ergibt das für das Jahr 2024 einen Lohn von rund 14 Euro pro Stunde. So wollen wir sicherstellen, dass alle Menschen von ihrer Arbeit gut leben können. Außerdem sind wir überzeugt, dass die beste Motivation zur Arbeit gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen sind.
Ein fairer Lohn gibt Sicherheit und Rückhalt – gerade jetzt, in Zeiten des wirtschaftlichen Umbruchs. Das ist auch gut für den Wirtschaftsstandort Deutschland und unsere Unternehmen, denn es schützt sie vor unlauterer Konkurrenz durch Dumpinglöhne in anderen europäischen Staaten. So sorgt Europa für mehr Gerechtigkeit in unserem Land und wir stärken den sozialen Zusammenhalt in Europa.