Dankeschön für diesen Wahlkampf

Bei der Bundestagswahl am 23. Februar haben wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, mit 11,6 Prozent unser zweitbestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl erreicht. Wir konnten uns aus einer schwierigen Ausgangslage in den Umfragen nach oben arbeiten. Ein Ergebnis mit Verlusten kann uns aber nicht zufriedenstellen.
Zu Beginn wollen wir uns bedanken: Bei allen, die uns ihre Stimme und ihr Vertrauen gegeben haben, bei all den engagierten Wahlkämpfer*innen, die mit unserem Spitzenduo aus Robert Habeck und Annalena Baerbock diesen beispiellosen Wahlkampf hingelegt haben. Dieser Bundestagswahlkampf hat unsere Partei mobilisiert und zusammenrücken lassen. Jede und jeder Vierte ist in den letzten drei Monaten neu in unsere Partei eingetreten, das ist uns Ehre und Auftrag zugleich.
Mit Rückenwind in die Zukunft
Mit 11,6 Prozent können wir nicht zufrieden sein, auch wenn wir unser zweitbestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl einfahren konnten. Aus einer sehr unbeliebten Regierung kommend, hatten wir eine schwierige Ausgangslage. Im Vergleich zu den ehemaligen Ampel-Koalitionspartnern SPD und FDP haben wir uns seit den Umfragen im Herbst nach oben gekämpft. Gleichzeitig zeigen uns über 42.000 Neumitglieder, mehr als 12 Millionen Euro Kleinspenden und ein überwältigender Andrang bei unseren Veranstaltungen einen hohen Zuspruch unserer grünen Politik. Trotzdem nehmen wir die Analyse des Wahlergebnisses sehr ernst und werden uns in den kommenden Wochen damit beschäftigen, was gefehlt hat und was wir in Zukunft besser machen können.
Wie geht es weiter?
Deutschland und Europa sind in einer sehr ernsten Situation. Es gibt eine grundsätzliche Rechtsverschiebung des politischen Koordinatensystems, die Krise der repräsentativen Demokratie ist in Deutschland angekommen, auch die Klimakrise spitzt sich weiter zu. Die Herausforderungen sind enorm. Ökologische Politik ist global in der Defensive. Progressive, gerechte, weltoffene Politik steht unter Beschuss. Sie muss aktiv wieder größer gemacht werden. Dafür übernehmen wir Verantwortung. Das werden wir nun aus der Opposition heraus tun und eine starke Stimme für Umwelt- und Klimaschutz, die Erneuerung unserer Wirtschaft, soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte sein. Wir stehen für ein starkes Europa - ein Europa, das die Ukraine weiter unterstützt. Wir werden nun gründlich analysieren, weshalb wir unsere Ziele verfehlt und Wähler*innen verloren haben. Im April werden wir außerdem zu einem kleinen Parteitag (Länderrat) zusammenkommen.