Cannabis-Legalisierung: Wir stellen den Schutz von Gesundheit, Jugend und Verbraucher*innen in den Mittelpunkt

Cannabis wird in Deutschland seit Jahrzehnten konsumiert. Durch die Kriminalisierung des Konsums in der Vergangenheit ist ein Schwarzmarkt entstanden, der nicht nur Polizei und Justiz belastet, sondern auch Jugend- und Gesundheitsschutz vor erhebliche Herausforderungen stellt.

Bereits im Koalitionsvertrag hatten sich die Ampel-Parteien deshalb geeinigt, dass es eine Reform der Cannabis-Gesetzgebung geben soll. Mit dem Gesetzentwurf der Koalition wird nun der Weg für einen sinnvoll regulierten Konsum geebnet. Ab Anfang 2024 wird der Besitz und Konsum von Cannabis entkriminalisiert.

Das ändert sich konkret

• Cannabis wird legal: Erwachsene dürfen künftig straffrei bis zu 25 Gramm besitzen.
• Eigenanbau von bis zu drei Pflanzen: Erwachsene dürfen bis zu drei Pflanzen im Eigenanbau züchten.
• Abgabe in nicht-kommerziellen Clubs: Nicht-kommerzielle Vereinigungen sollen Cannabis anbauen, ernten und an ihre Mitglieder weitergeben dürfen. Eine Gewinnorientierung ist ausgeschlossen. Die Clubs dürfen auch Samen und Pflanzen an ihre Mitglieder abgeben. Auch hier gelten Höchstgrenzen: 25 Gramm pro Tag, maximal 50 Gramm pro Monat. Nur Personen über 18 Jahren dürfen diesen Clubs beitreten.

Bei alledem ist für uns der Gesundheits- und Jugendschutz zentral. So schaffen wir eine ausgewogene Balance zwischen individueller Freiheit und öffentlicher Vorsorge. Das gilt umso mehr, als mit dem Gesetz auch Präventionsprogramme und Suchthilfe gestärkt werden, um gerade Jugendliche über die Risiken und Folgen des Konsums aufzuklären.

Hinzu kommt: Durch die kontrollierte Abgabe auf legalem Wege werden illegale Märkte trockengelegt und die organisierte Kriminalität eingedämmt. So entlastet wir auch das Justizsystem und die Sicherheitsbehörden.

Die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene ist ein Schritt in Richtung einer fortschrittlichen und gesundheitsorientierten Drogenpolitik.